Was ist Vedanta?

Die Natur des Grases ist es, zu wachsen.
Die Natur des Vogels ist es, zu fliegen.
Die Natur der Sonne ist es, zu scheinen.
Deine Natur ist es, frei zu sein.
 
Die Schriften des Vedanta lehren über die fundamentalen Fragen des menschlichen Daseins.
  • Wer bin ich wirklich?
  • Was ist die Welt?
  • Was ist Gott?
  • Was ist das menschliche Leiden? Samsara?
  • Wie kann es beendet werden?
Wenn der Wunsch nach dem Erkennen der eigenen, wahren, göttlichen Natur auftaucht und Du Befreiung aus den eigenen, begrenzenden Konditionierungen suchst, dann können die Schriften des Vedanta die wahre Ursache des menschlichen Leidens aufdecken: Die Unwissenheit (Avidya) über die Natur des Selbst.
 
In der Erkenntnis unserer wahren Natur liegt der Schlüssel zu wirklicher Freiheit, zu bedingungsloser Liebe und zu dauerhaftem Glücklichsein.
 
Wir lehren das traditionelle Vedanta, wie es auch heute noch vorwiegend in Indien gelehrt wird. Innerhalb des Vedanta gibt es verschiedene Richtungen. Wir lehren in der Tradition des Advaita-Vedanta. Einfach formuliert, lehrt das Advaita-Vedanta, dass alles Eins ist, dass es kein Zweites gibt und das bist Du (Tat Tvam Asi). Es offenbart Dein wahres ICH (Atma) als unbegrenztes, unveränderliches, unvergängliches, handlungsfreies, glückseliges, absolut freies Bewusstsein.
 
Die Texte des Vedanta werden mündlich weitergegeben vom Lehrer zum Schüler. Im Satsang werden die Schriften erläutert, sodass die durch Unwissenheit (Avidya) verursachten Identifikationen und Interpretationen über sich selbst und die Welt sichtbar werden und durch das Aufzeigen der wahren Natur negiert werden können. Jeder Lehrer lehrt in einer bestimmten Linie. Der wichtigste Lehrer in unserer Linie ist Shankara, der vor mindestens 1200 Jahren gelebt hat. So lehrten und lehren unsere Lehrer die Schriften aus dem Advaita-Vedanta nach Shankara. Und dieses Wissen lassen wir weiter fliessen, auf den westlichen Schüler abgestimmt.
 
Die Methode (Prakriya), mit der Advaita-Vedanta gelehrt wird, ist einzigartig. Einerseits wird das Wissen im Satsang so gelehrt, dass der Schüler sich abgeholt fühlt in seiner Lebensart und seinen Themen. Gleichzeitig werden ihm falsche Identifikationen, Interpretationen und Schlussfolgerungen, die das Erkennen seiner wahren Natur behindern, weggezogen (Shravanam). Fragen, Unklarheiten, Zweifel haben immer Platz, werden geklärt und dienen als Vehikel dafür, dass das Wissen sich vertiefen kann (Mananam).
Für die Assimiliation und Integration im Alltag dient Kontemplation (Nidhidhyasanam) sowie weitere Übungen (Sadhanas). Das Wissen des Karma Yoga – die Kunst des losgelösten Handelns durch Hingabe (Bhakti) an das göttliche Prinzip (Ishvara) ist ein wichtiges Werkzeug dabei. Der Alltag ist somit die Übungs- und Befreiungsbühne.
 
Das Wissen des Vedanta ist unendlich kostbar und befreiend. Wir sind unseren Lehrern zutiefst dankbar.
 
Möge es auch Dich befreien!
Om Shanti, Shanti, Shanti.
 

Eine gute Übersicht über die verschiedenen Richtungen des Vedanta gibt es im Wikipedia.

Bücherempfehlung:

Bhagavad Gita – Eine zeitgemässe Version für westliche Leser: Kommentar von Jack Hawley
Goldmann Verlag, ISBN 3-442-21607-9
Bhagavad Gita – Der Gesang des Erhabenen: Kommentar von Michael von Brück
Verlag der Weltreligionen, ISBN 978-3-458-70002-9
Bhagavad Gita – Gesang des Glückseligen: Kommentar von Raphael
Kamphausen Verlag, ISBN 3-933496-07-1